4
engagierte Stiftungsrätin - und gewinnt eine offene und
verlässliche Ansprechpartnerin im Kultusministerium.
Refinanzierung / Bildungspolitik
Am 11. Februar 2011 fand in der Stuttgarter Liederhalle
die „BildungsVielfalt2011“ statt. Die freien Schulen Baden-
Württembergs zeigten Ihre Vielfältigkeit und befragten
hochrangige Landespolitiker zu ihrer Einstellung zu freien
Schulen. Dabei wurde deutlich, dass einige Politiker immer
noch in zwei Kategorien denken: „unsere Schulen“ – „eure
Schulen“. Hier muss noch viel Überzeugungsarbeit gelei-
stet werden, um klar zu stellen: Staatliche und freie Schu-
len gemeinsam bilden das öffentliche Schulwesen. Sie alle
werden von baden-württembergischen Kindern besucht
und haben deshalb das gleiche Recht auf eine auskömm-
liche Finanzierung durch das Land Baden-Württemberg!
Man darf gespannt sein, wie sich die neuen Entschei-
dungsträger in Stuttgart zum freien Schulwesen stellen.
Die BildungsVielfalt2011 hat jedenfalls gezeigt, dass die
freien Schulen bereit und in der Lage sind, sich öffentlich
Gehör zu verschaffen.
Der Wechsel in der Landesregierung nach den Wahlen im
März 2011 brachte auch einige neue Themen für die Bil-
dungslandschaft: Gemeinschaftsschule, Ausbau der Ganz-
tagspädagogik, Abschaffung der Grundschulempfehlung,
… Es wird sich in den nächsten Monaten zeigen, welche
Innovationen umgesetzt werden und welche Auswirkungen
dies auf die schulische Praxis haben wird.
Ganztagspädagogik
Der Marchtaler Plan für Tagesheime und Ganztagsbe-
reiche wurde von Diözesanbischof Dr. Gebhard Fürst im
Mai 2011 in Kraft gesetzt. Eine Arbeitsgruppe, bestehend
aus Leiterinnen und Leitern der Ganztagsbereiche sowie
der Referentin für Ganztagspädagogik Marion Tuschl-
Kriegel (Bischöfliches Stiftungsschulamt), wissenschaftlich
begleitet von Prof. Dr. Gabriele Weigand (PH Karlsruhe),
hatte den Erziehungs- und Bildungsplan für die Tages-
heim- und Ganztagsbereiche der allgemeinbildenden
Katholischen Freien Schulen zusammengestellt. Er ist in-
zwischen bei der Süddeutschen Verlagsgesellschaft in
Ulm als Buch erhältlich (
.
Zu diesem Marchtaler Plan wurde ein Implementierungs-
curriculum erstellt. In den nächsten drei Jahren soll die
Umsetzung des Plans in den Ganztagsbereichen durch
Veranstaltungen in Obermarchtal und an den Schulen er-
reicht werden.
Auch der Pädagogische Grundlehrgang an der Kirchlichen
Akademie der Lehrerfortbildung Obermarchtal, zu dem alle
Führungskräfte der Katholischen Freien Schulen eingela-
den sind, trug 2010 dem wichtigen pädagogischen Thema
unter dem Titel „Ganztagesschule – Schule der Zukunft?“
Rechnung.
Abschlusspodium der
BildungsVielfalt2011:
Andreas Büchler (AGFS),
Winfried Kretschmann (Grüne),
Dr. Frank Mentrup (SPD),
Moderatorin Martina Meisenberg,
Peter Hauk (CDU),
Dr. Birgit Arnold (FDP)
unten: Bischof Fürst mit den
ersten Preisträger(inne)n der
„Sonne für Bildung“
1,2,3 5,6,7,8,9,10,11,12,13,14,...24