kathfresch - Ausgabe 2014 - page 28-29

Bischof Fürst feiert Geburtstagmit
900 Schülern
Heilbronn
– Den Geburtstag an der Schule verbringen. Was
von so manchem Schüler und Lehrer wohl eher als Strafe
angesehen wird, war Bischof Dr. Gebhardt Fürsts ausdrück-
licherWunsch.
AmMontag, dem 2. Dezember 2013, feierte er
gemeinsammit Lehrern und Schülern des Katholischen Freien
Bildungszentrums St. Kilian seinen 65. Geburtstag. Mit dieser
Geste unterstrich der Bischof seine Verbundenheit mit den
Schülern, Lehrern und Mitarbeitern der über 90 Katholischen
Freien Schulen inder DiözeseRottenburg-Stuttgart.
Tanzvorführungen, Geburtstagsständchen, Unterrichtsbesuch,
Mittagessenmit den Schülern in derMensa, eine Podiumsdis-
kussion und eine Schulführung, von Schülern vorbereitet und
durchgeführt. Was sich zunächst nach einem anstrengenden
Mammutprogramm anhört, war tatsächlich ein kurzweiliges
und ungezwungenes Eintauchen in die Welt der Schule, vor-
bereitet von der Schulgemeinschaft des Bildungszentrums
St. Kilian. Und der Bischof hatte sichtlich Spaß an seinem 65.
Geburtstag. Nach einem schwungvollen Auftakt mit Tanz und
Improvisationstheater bekam der Ehrengast bei einem Un-
terrichtsbesuch praktische Einblicke in die Marchtaler-Plan-
Pädagogik.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Schulmensa
stand für den Nachmittag eine Podiumsdiskussion zum The-
ma „Welchen Bildungsauftrag haben kirchliche Schulen?“ auf
dem Programm. In der bis zum letzten Platz gefüllten Aula
der Schule
machteder Bischof deutlich, dass anKatholischen
Freien Schulen zunächst derMenschalsAbbildundGeschöpf
Gottes imMittelpunkt stehenmüsse, vor aller Leistung!
Erst
in einer Atmosphäre des Sich-Angenommen-Wissens könnten
Schüler sich in Freiheit entwickeln und ihre Begabungen auf
fachlicher und personaler Ebene voll entfalten. Dass dies auch
hohe Anforderungen an die Lehrer stellt, machte die Schulre-
ferentin der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Ute Augustyniak–
Dürr deutlich: Lehrer an Katholischen Freien Schulen müs-
sen sich im Grundsatz zur christlichen Botschaft bekennen
und durch entsprechende persönlichkeitsbildende Fortbil-
dungsmaßnahmen unterstützt werden. Für den Heilbronner
Klinikdirektor Prof. Dr. Hennersdorf, dessen Sohn Schüler am
GymnasiumdesBildungszentrums ist,wardaskatholischePro-
fil einwichtiges Kriterium bei der Schulwahl, obwohl er selbst
evangelisch ist. Neben dem notwendigen fachlichen Wissen
sei gerade ein gutes Wertefundament christlicher Prägung
einwertvolles Rüstzeug für das weitere Leben und gebe den
jungenMenschen Halt und Stabilität. ThomasWagner, Ausbil-
dungsleiter derAdolfWürthGmbH&Co. KGberichteteaus sei-
ner Berufspraxis, dassBewerber aus Freien Schulenhäufigein
überdurchschnittliches Maß an Selbstständigkeit, Kreativität
und Selbstvertrauen mitbrächten. Insbesondere Absolventen
kirchlicher Schulen hätten im Bereich Sozialkompetenz häufig
einenVorsprunggegenüber anderenBewerbern.
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Kathfresch
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2014
Stiftungs-News
stiftuns-news
Silipica –
Jóvenes que ayudan a otros jóvenes
(Jugendlichehelfen Jugendlichen)
Unter diesemMotto treffen sich seit März 2014 Schüler aus
sieben Schulen der S.A.E.D., um sich aktiv mit aktuellen ge-
sellschaftlichen Probleme auseinanderzusetzen, sich darüber
auszutauschen und Strategien zu entwickeln, um benachtei-
ligten Jugendlichen im Alltag Hilfestellung zu geben. An den
abwechslungsreichen Samstagvormittagen werden neben
Vorträgen und Diskussionsforen auch sportliche, tänzerische
und künstlerische Workshops angeboten. Auch der Glau-
be spielt eine wichtige Rolle, so dass Anfang und Ende der
Veranstaltung durch Impulse und spirituelle Gedanken berei-
chert werden. All dies wird von engagierten Lehrern organi-
siert, begleitet und unterstützt. Die Schüler werden ermutigt,
an ihren Schulen soziale Aktionen durchzuführen. So wurden
Plätzchen für den guten Zweck
DieKolpingfamilieBiberachwird indiesem Jahrmit ihrerWeih-
nachtsaktion „Biber helfen Biber“ das Spendenprojekt Silipica
unterstützen. Dazu werden vom Freundeskreis Tinkunakuy
Plätzchengebacken, dieauf demBiberacherWeihnachtsmarkt
am Stand der Kolpingfamilie verkauft werden. Erste Rezepte
wurdenbeimRückkehrergesprächmit denPraktikantinnender
7. Generation am 1. November 2014 inHeidelberg ausprobiert.
„Erst in einer Atmosphäre des Sich-Angenommen-Wissens
können Schüler sich in Freiheit entwickeln und ihre Bega-
bungenauf fachlicherundpersonaler Ebenevoll entfalten.“
bereits Fußball- und Volleyballturniere, kreative Nachmittage
sowie Spendensammlungen für benachbarte Schulen und so-
zial benachteiligte Gemeinden organisiert. Besonders das En-
gagement und die Begeisterung der Jugendlichen sowie ihre
Sensibilität für ihr Umfeld treiben das Projekt an und hauchen
ihmLebenein. Freiwillignehmensie langeBusfahrtenauf sich,
umMitschüler undSchüler aus anderenSchulen zu treffenund
sich einzubringen. Das Projekt Silipica wird rein durch Spen-
dengelder finanziert. In den kommenden Jahren soll das Pro-
jekt ausgeweitet werden und ein Jugendzentrum entstehen,
das für die JugendlicheneinOrt der Begegnungund Entfaltung
sein soll.
Kira Pfleiderer
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