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Mittwoch 11.02.2015
Wie viel Freiheit gewährt uns die
Privatschulfreiheit – Studientag
„Schulen in freier Trägerschaft dienen (…) der öffentlichen
Aufgabe, als Ersatz- oder Ergänzungsschulen das Schulwesen
des Landes zu bereichern. Sie ergänzen das Angebot freier
Schulwahl und fördern das Schulwesen durch besondere In-
halte und Formen der Erziehung und des Unterrichts.“ (Gesetz
für die Schulen in freier Trägerschaft Baden-Württemberg§1)
Diese Formulierung des baden-württembergischen Privat-
schulgesetzes gibt den freien Schulen nicht nur die Möglich-
keit, sondern auch die Verpflichtungmit auf denWeg, eigene
undkreativeBildungs-Wege zugehen. AnvielenStellen schei-
nen Restriktionen und Vorschriften uns zu hindern, solch freie
Wege zugehen.Woaber liegen tatsächlichdie Freiheitsräume
für (katholische) Privatschulen, die wir vielleicht (noch) nicht
sehen und nicht genug nutzen? Dazu möchte der Studientag
einerseits rechtliche Klärungshilfen geben, andererseits aber
auch zumAustauscheinladen,welchePotenzialewir für einen
eigen-sinnigenWeg indie Zukunft sehen
4.-5. Februar 2015
MeinGott – DeinGott – Unser Gott.
Schulenvor der interreligiösenHerausforderung
Katholische Schulengehören zudenwenigenOrten inder Ge-
sellschaft, an denen die religiöse Frage mitten in der Gesell-
schaft offen gehalten und diskutiert wird. Die Beheimatung in
der eigenen Religion ist dabei einwichtiges Bildungsziel. Von
gleicher Bedeutung für das Hineinwachsen in einemultikultu-
relle undmultireligiöseGesellschaft ist das Ziel einer interreli-
giösenVerständigung.HierfürmüssenanKatholischenSchulen
Wege geebnet und Formen gefundenwerden. Wie diese aus-
sehen und gefunden werden könnten, dazu möchten wir im
Rahmen dieser Tagung fundierte Informationen, Anregungen
und Ideengeben.
Das gesamte Fortbildungsprogramm der Akademie finden Sie
unterwww.schulstiftung.de/stiftung/akademie/
Akademie
Im Sommer 2008 beschloss Lothar Gärtner, mit seiner Frau
Elke eine letzte große Reise zu wagen. Ihr gemeinsames Le-
ben lang hatten sie Europamit demWohnwagen bereist. Elke
hatte 2 Jahre zuvor dieDiagnoseerhalten, dass sie anDemenz
erkrankt war. Lothar wollte sie so langewiemöglich in ihrem
gemeinsamen Haus pflegen und auf ihremWeg begleiten. Im
März 2008 begann Sibylle Fendt, Lothar und Elke in ihrer Hei-
mat zu fotografieren. ImAugust und September 2008 beglei-
tete sie sie dann auf ihrer letzten Reise durch Polen, Litauen,
Lettland, Estland bis nach Sankt Petersburg und zurück. Die
Bilder, die dabei entstanden sind, sind keine Reisedokumente.
Sie sind Symbole für eine Reise in unbekanntes Terrain. Elke
Gärtner verstarb im Februar 2009 in Folgeeines Sturzes.
Kurator: Prof. (FH) ClaudioHils,
12. Oktober 2015 - 28. Februar 2016
„Mrs. Raabwants to go
home. 2009-2012”
von Zoltán Jókay
Seit mehr als 25 Jahren setzt sich Zoltán
Jókay (*1960) als Fotograf mit den Mög-
lichkeiten und Grenzen zwischenmensch-
licher Nähe auseinander. „Mrs. Raab
wants togohome“, die jüngsteArbeit des
Fotografen, thematisiert nunmenschliche
Sozialität aus der Perspektivegrößtmögli-
cher Einsamkeit. Seit 2007 arbeitet Zoltán
Jókay in einer am RandeMünchens gele-
genen Siedlung mit einkommensschwa-
chen Bewohnern als Betreuer in einem
Altersheim. Die Menschen, denen Jókay
hier begegnet, sind nur bedingt in der
Lage, für sich und ihre Interessen einzu-
treten. Zu der Einbuße der persönlichen
Autonomie und dem Verlust der eigenen
vier Wände addiert sich der Verlust von
Erinnerung.Was bleibt, ist Einsamkeit, die
wohlstandsunabhängig sein mag, wohl
aber jene, die sich Respekt und Achtung
nicht zu kaufen vermögen, ohne jede Be-
schönigung trifft. Zoltán Jókay reagiert auf
diese Situationmit demBedürfnis, denen,
mit denen er arbeitet, die er betreut, jene
Würde und Individualität zurückzugeben,
die ihnen die Umstände häufig verwei-
gern. Nicht zuletzt daraus entwickeln die
ebenso zarten wie kräftigen Bilder von
„Mrs. Raabwants togohome“eineeben-
so irritierendewieberührendeKraft.
Kathfresch
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2014
Galerie imKloster Obermarchtal
10. Oktober 2014 - 30. Januar 2015
„Gärtners Reise“
von Sibylle Fendt
Galerie imKloster Obermarchtal
Öffnungszeiten:Mo-Sa, 8-20Uhr
an Sonn- und Feiertagennach telefonischer Absprache
Gruppenführungen auf Anfrage
Tel.: 0 73 75 - 9 59 - 1 00, E-Mail:
Vorschau
9.März 2015 - 20. September 2015
„Ein Leben“
vonKnutWolfgangMaron
Der Fotograf Knut Wolfgang Maron hat
in der Serie „Ein Leben“ von 1997 bis
2012 die letzten Lebensjahre seiner
Mutter festgehalten. Die Bilder sind
berührende Zeugnisse des häufig aus-
geblendeten Alterns, Dokumente des
Abschieds und des Trostes der Dinge.
Vom 9. März 2015 - 20. September 2015
wirdder Zyklus inder Galerie imKloster
Obermarchtal gezeigt.
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