KatFreSch
02/2011
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Ulm | Zum 90. Geburtstag des Schul-
zentrums St. Hildegard in Ulm hat die
Medien-AG bekannte Musiker zu ihrer
eigenen Schulzeit befragt.
Auf eine Cola im Tourbus mit Max
Mutzke? Oder mit dem Mikro in die
Garderobe von Max Raabe? Im Back-
stage-Bereichmit Dieter Thomas Kuhn?
Mädchen der Grund- und Realschule
St. Hildegard aus Ulm durften dies haut-
nah erleben. Den jungen Reporterinnen
öffneten sich Türen, die normalerweise
verschlossen sind.
Doch zuerst musste alles gut vorberei-
tet werden. In der Medien-AG lernten
sie, wie man ein gutes Interview führt.
Nach vielen Trockenübungen ging es in
die Praxis: Fleißig wurden Künstler, die
in Ulm ein Konzert gaben, angeschrie-
ben. Drei Musikerpersönlichkeiten
sagten zu: Der charmante Max Raabe,
der coole Max Mutzke und der cha-
rismatische Dieter Thomas Kuhn. Alle
beantworteten die Fragen der Schüle-
rinnen sehr gerne. Sie plauderten mit
den Kindern offen über ihre eigene
Schulzeit, über ihr Leben als Promi
und ihre Hobbies. Max Raabe sprach
begeistert von seinem Schulchor. Max
Mutzke schwärmt noch heute vom
Deutschunterricht und Dieter Thomas
Kuhn liebte die Experimente im Sach-
unterricht.
Ebenso trafen die Schülerinnen eine
Zeitzeugin, die vor 80 Jahren Schüle-
rin an St. Hildegard war. Auch sie kam
in der Radio-Sendung zum 90. Geburts-
tag der Schule zu Wort. Ausgestrahlt
wurde die Sendung am 21. Juni um 16
Uhr auf Radio Free FM.Jetzt wird schon
eifrig an der nächsten Radio-Sendung
gearbeitet. Das Thema ist dieses Mal
der Blautopf.
Elisabeth Rieseberg
Biberach | AmBischof-Sproll-Bildungs-
zentrum ist Markus Holzschuh als
neuer Schulleiter eingesetzt worden,
nachdem Gründungsrektor Karl Meyer
Ende des vergangenen Schuljahres in
Ruhestand ging.
Zur Amtseinsetzung des neuen Schul-
leiters der Realschule begrüßte Robert
Stützle, Leiter des Bischof-Sproll-Bil-
dungszentrums, Vertreter des bischöf-
lichen Stiftungsschulamts der Diözese
Rottenburg-Stuttgart, des staatlichen
Schulamts Biberach und Amtskollegen
aus umliegenden Schulen. Auch Vor-
sitzende und Mitglieder verschiedener
Gremien am Bildungszentrum, wie
Stiftungsrat, Katholisches Schulwerk,
Elternbeirat und das Kollegium waren
anwesend, als Markus Holzschuh von
Stiftungsdirektor Harald Häupler die
Ernennungsurkunde zum neuen Rek-
tor der Katholischen Freien Realschule
Biberach erhielt.
Holzschuh kam nach Abschluss des
Lehramtstudiums direkt an die Real-
schule in Biberach-Rißegg, er unter-
richtet hier seit 20 Jahren und habe, so
Stützle, seither viele Schüler geprägt
zu freiheitlich, christlichem Denken,
gemäß dem Marchtaler Plan. In den
Grußworten der Stiftungsratsvorsit-
zenden Thekla Braun, Dr. Gerd Hruza,
Sprecher der Realschulkonrektoren der
diözesanen Schulen und dem Elternbei-
ratsvorsitzenden Michael Volz wurde
das überdurchschnittliche Engagement
und die pädagogische Kompetenz von
Holzschuh als Lehrer hervorgehoben.
Martin Baumgarten, Vorsitzender der
Mitarbeitervertretung, wurde gar von
einem Ständchen des Kollegiums unter-
stützt.
Der neue Amtsinhaber bat um Unter-
stützung des Kollegiums. Das Bischof-
Sproll-Bildungszentrum habe sich in
den letzten Jahrzehnten bei der Umset-
zung seiner Erziehungsziele als beweg-
lich und aufgeschlossen gezeigt. Der
vor drei Jahren revisionierte Marchtaler
Plan setze dabei viele Akzente, die im
schulischen Alltag umgesetzt werden.
Nur gemeinsam gelinge es, auf kreative
Weise Schule zu gestalten; junge Men-
schen auf ihr Leben in Beruf und Alltag
vorzubereiten, ihr Herz und den Ver-
stand zu bilden und dies auf der froh-
machenden Botschaft des Evangeliums.
Hanna Nuber
Friedrichshafen | Ein Gottesdienst ent-
wickelt, geplant und durchgeführt von
Schülern der Bodenseeschule für eine
gemeinsame Feier in der Mädchenreal-
schule St. Elisabeth.
Zunächst klang die
Unterrichtseinheit „Vom rechten, wirt-
schaftlichen Handeln“ sehr theoretisch.
Um jedoch die Abläufe in Betrieben
zu erlernen, um abstrakte Begrifflich-
keiten wie „Dienstleistung, Marketing,
Kalkulation, Marktforschung, Qualität
etc.“ begreifbar zu machen, bot sich für
die Klasse 7a der Bodensee-Schule an,
ihr Können und ihre besonderen Fähig-
keiten tatsächlich auf den Markt zu
bringen. Zudem hatte sich gerade die
Klassenband „all2gether“ gegründet. Es
entstand die Idee des selbst geplanten
Jugendgottesdiensts, der ja auch einmal
für die Schüler einer anderen Schule,
veranstaltet werden könnte. So füllte
sich dann recht schnell der Business-
plan.
Die Idee war geboren – wer küm-
mert sich um die Kontakte zu St. Elisa-
beth? Was stellen die sich unter einem
„guten Gottesdienst“ vor? Wie läuft das
mit der Produktion, d.h. Planung des
gesamten Ablaufs des Gottesdiensts?
Braucht man den Pfarrer oder geht das
auch ohne? Wer predigt, wenn nicht
der Pfarrer? Auch die Rahmenbedin-
gungen in St. Elisabeth mussten geklärt
werden. Wie sieht der Raum aus, der
dort genutzt werden darf, welche
Technik muss dafür aufgewendet wer-
den und wie bringt man alles dort hin?
Der Schulbus musste organisiert wer-
den, der Aufbau von Lichttechnik und
Musiktechnik wurde einstudiert, ein
Antrag auf außerschulische Veranstal-
tung stellten die Schüler an die Schul-
leitung. Schließlich galt es auch, die
Klassenband „all2gether“ mit richtigem
Sound zu versorgen und in einem guten
Licht dastehen zu lassen. Eine Power-
point-Präsentation wurde vorbereitet
und das Anschließen des Beamers gete-
stet.
Die Abteilung „Finanzen“ erstellte mit-
tels Tabellenkalkulation eine Auflistung
anfallender Kosten. Zudem sollten die
Schülerinnen dort auf den Gottesdienst
neugierig gemacht werden. Die Mar-
keting-Gruppe entwarf Flyer, Plakate
und machte vor Ort Werbung für den
Gottesdienst. Es wurde ein Umfrage-
bogen entwickelt, der von den Gästen
nach dem Gottesdienst ausgefüllt wer-
den sollte.
Die Band wählte Songs aus, testete
unterschiedliche Instrumente, arran-
gierte die Songs und probte. Als am
Sonntag der Aufbau in St. Elisabeth
begann, fanden sich viele Schüler der
7a ein. Am Montag sollte es dann los-
gehen. Bevor die Schülerinnen des St.
Elisabeth eintrudelten, galt es noch
einen Soundcheck durchzuführen, den
Beamer in Stellung zu bringen, Texte
zu proben und Lichteinstellungen
abzusprechen. Alle Sechst-Klässler des
St. Elisabeth und die 7a feierten so
ihren Gottesdienst gemeinsam.
Das Thema des Gottesdienstes zeigte
sich schon in einer Eingangsaktion:
alle Schüler bekamen Schnüre, die sie
zu längeren Freundschaftsbändern ver-
knüpfen konnten. Die Klassenband
„all2gether“ stimmte die Besucher auf
einen fröhlichen – aber auch nachdenk-
lichen Gottesdienst ein. Interessante
Bilder untermalten die Bibelstelle, die
von der Wohltat der Gemeinschaft
erzählt. Sie wurde von zwei Schülern
in einer Art Dialogpredigt ausgelegt.
Gemeinsam verbanden nun die Schüle-
rinnen des St. Elisabeth und die Schüler
der 7a den roten Faden des Lebens mit
ihren Freundschaftsbändern.
Die gute Atmosphäre, das schöne Mit-
einander, der stimmungsvoll gestaltete
Raum, das gemeinsame Feiern, Singen,
Hören, Tun und das Teilen des Wortes
berührte wohl alle Beteiligten auf eine
bestimmte Weise. In den Rückmel-
debögen spiegelte sich dies wieder:
„Ihr seid großartig, kommt doch wie-
der“, „Der Gottesdienst war zu kurz!“,
„Ich mochte die Musik besonders“,
„Danke – das hatte etwas mit meinem
Leben zu tun“...
Silke Ogness
Biberach | „Wenn viele Menschen viele
kleine Dinge für eine Sache tun, gelingt
ein großes Werk.“
An dieses in einer früheren Rede von
Karl Meyer zitierte afrikanische Sprich-
wort erinnerte sich Stiftungsratsvor-
sitzende Thekla Braun anlässlich des
25 jährigen Jubiläums und der Verab-
schiedung von Rektor Karl Meyer in
den Ruhestand.
Karl Meyer trat vor 25 Jahren als hoch-
motivierter Pädagoge an. Er wollte
den Marchtaler Plan, der bereits an der
Grundschule und der Hauptschule ein-
geführt war, nun auch für die Realschule
mitentwickeln und realisieren. Allen
Unkenrufen zum Trotz gelang dieses
kritisch beäugte Unternehmen so gut,
dass Besuchergruppen aus ganz Europa
nach Rißegg kamen um Anregungen für
ihr eigenes Schulleben mitzunehmen.
So ließ es sich Thekla Braun auch nicht
nehmen zwei weiteren Kollegen der
ersten Stunde zu danken. Heidi Pfender
und Martin Baumgarten arbeiten eben-
falls seit 25 Jahren mit großem Engage-
ment an der Realschule des BSBZ.
Eröffnet wurde die Festveranstaltung
von den Vaganten unter der Leitung von
Heidrun Ulrich-Feirer sowie der Gitar-
ren AG von Joachim Ziesel. Für eine
professionelle musikalische Umrah-
mung und Auflockerung der Redebei-
träge sorgten Carola Beck und Jörg
Seethaler sowie Wolfgang Vollmuth
mit seinen Schülern Yannick Steinhau-
ser und Sebastian Ewald.
Alle Festredner hielten sich an den
Wunsch Karl Meyers sich kurz zu hal-
ten. Mehr noch – augenzwinkernde
und humoristische Beiträge sorgten für
einen amüsanten, kurzweiligen und
doch informativen Verlauf des Festakts.
So zeigte Grußwortredner Titus Frit-
sche, Konrektor der Realschule, in fein-,
manchmal auch hintersinnigen Worten
den Standort der Realschule und das
vertrauensvolle Miteinander innerhalb
der Realschulleitung auf und bedankte
sich bei seinem Leitungskollegen mit
den Worten: Du hast dem Bischof-
Sproll-Bildungszentrum sehr gut getan.
Stiftungsdirektor Dr. Berthold Saup
skizzierte den Weg des scheidenden
Schulleiters Meyer, den er „Vater des
Marchtaler Plans für Realschulen“
nannte und dankte ihm sehr für die
Aufbauarbeit der ersten Realschule,
die nach diesem Plan arbeitet. Er über-
reichte auch ein Dankschreiben von
Bischof Dr. Fürst.
Wolfgang Mäder, leitender Schulamts-
direktor im Schulamt Biberach, über-
brachte Karl Meyer, neben Dank und
guten Wünschen für die Zukunft, die
Urkunde über die Versetzung in den
Ruhestand. Schülersprecherin Linda
Schneider hatte im Vorfeld bei Schü-
lern und Lehrern recherchiert, was
ihnen zur Person Karl Meyers einfiel:
er hörte immer zu, er versuchte immer
Lösungen für die Probleme zu finden.
Sie fand auch, dass ‚Das Kind in der
Mitte‘ ein sehr schöner Leitspruch für
einen Schulleiter sei. Auch die stellver-
tretende Elternbeiratsvorsitzende Elke
Schneider hob hervor, dass es Rektor
Meyer immer wichtig war, Probleme
nicht mit den Ellenbogen, sondern kon-
struktiv zu lösen.
Selbst aus der entlegenen Partnerschule
aus Rocheservière kamen Grüße und
ein Gemälde, um Karl Meyer für sein
persönliches Engagement im Austausch
zu danken und ihm einen schönen, lan-
gen Ruhestand zu wünschen.
In seinem Schlusswort bedankte sich
Karl Meyer bei all den vielen Menschen
für deren Unterstützung während der
vergangenen 25 Jahre und besonders
für Vorbereitung und Durchführung
der Jubiläumsaktivitäten und des Fest-
aktes. In Dialogform blickte er zurück
und stellte die ihm wichtigen Werte
heraus: Wecken und Fördern der indi-
viduellen Fähigkeiten und Fertigkeiten,
sowie Schaffung einer Atmosphäre des
respektvollen sich gegenseitigen Wahr-
und Annehmens als Person, weil nur so
Lernen gelingt.
Für große Erheiterung und einen gelun-
genen Abschluss des offiziellen Fest-
aktes sorgte Martin Kennel mit sei-
nem selbst komponierten interaktiven
Karl Meyer Song und seinen spontanen
kabarettistischen Einlagen.
Cornelia Beyrle
Markus Holzschuh ist neuer Rektor der Realschule
Der Jugendgottesdienst
von Schülern für Schüler
25 Jahre Realschule am Bischof Sproll Bildungszentrum
Rektor Karl Meyer in den Ruhestand verabschiedet
Schülerinnen on air
Aus den Schulen
Bild oben: Dieter Thomas Kuhn.
Bild unten: Max Mutzke
Karl Meyer mit seinen Weggefährt(inn)en der Katholischen Freien Realschule.
Markus Holzschuh bei seiner ersten Rede als neuer
Schulleiter der Realschule.
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